Wie man richtig reagiert, wenn jemand zu Hause stirbt: 5 wichtige Dinge, die Sie wissen müssen

Tun
Ratgeber Tod zu Hause

Du hast gerade eine traurige Nachricht erhalten, dass jemand, den Du liebst, zu Hause verstorben ist. Du bist sicherlich erschüttert und weißt nicht, was Du als nächstes tun sollst. Mach Dir keine Sorgen, in diesem Artikel zeigen wir Dir, was Du bei einem Todesfall zu Hause tun musst. Wir helfen Dir dabei, die richtigen Schritte zu unternehmen und Dir den Weg zu erleichtern.

Wenn jemand zu Hause verstirbt, ist es wichtig, dass du den Notruf wählst und dir professionelle Hilfe holst. Versuche, nicht in Panik zu geraten, und stelle sicher, dass du nichts an der Szene veränderst. Sobald der Notruf angerufen wurde, kannst du den Angehörigen Bescheid geben und sie kontaktieren, damit sie sich um alles Weitere kümmern können.

Todesfall melden: Personalausweis & Totenschein mitbringen

Du musst traurige Nachrichten melden, wenn ein geliebter Mensch verstorben ist. Deshalb ist es wichtig, dass du dem zuständigen Standesamt den Todesfall spätestens am dritten Werktag nach dem Todestag meldest. Dazu solltest du den Personalausweis des Toten sowie deinen eigenen Personalausweis und den Totenschein mitbringen. Achte darauf, dass die Dokumente aktuell und gültig sind, dann kann die Meldung schnell und reibungslos über die Bühne gehen. Solltest du noch Fragen haben, kannst du dich gerne an das Standesamt wenden, dort helfen sie dir gerne weiter.

Todesfall in der Familie: Arzt kontaktieren und ärztlichen Bereitschaftsdienst 116 117 anrufen

Wenn ein Todesfall in der Familie eintritt, ist es ein schwerer Schlag. In dieser schweren Zeit solltest Du nicht vergessen, einen Arzt zu verständigen. Am besten ist es natürlich, wenn der Hausarzt kommt, um den entkleideten Leichnam zu untersuchen und den Totenschein auszustellen. Sollte Dein Hausarzt nicht erreichbar sein, kannst Du auch den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 kontaktieren. Wenn erforderlich, wird Dir der Dienst einen Arzt zur Untersuchung zu schicken.

Präfinalphase: Körperliche & geistige Veränderungen + Unterstützung

Die Präfinalphase oder auch Sterbephase bezeichnet die letzten Tage des Lebens eines Menschen. Sie beginnt in der Regel 72 Stunden vor dem endgültigen Tod und ist typischerweise durch eine Reihe von körperlichen und geistigen Veränderungen gekennzeichnet. Diese können unter anderem ein langsamer Puls, eine abnehmende Körpertemperatur und ein verringerter Blutdruck sein. Zudem können geistige Veränderungen wie vermehrte Müdigkeit und eine verstärkte Zurückgezogenheit wahrgenommen werden.

Während dieser Zeit ist es wichtig, dem Verstorbenen trotz der körperlichen Veränderungen und Einschränkungen Respekt und Würde zu bewahren. Es ist außerdem essenziell, die Familie und Freunde des Verstorbenen zu unterstützen und ihnen so viel wie möglich zur Seite zu stehen.

Konto des Verstorbenen zugreifen: Erbschein, Testament oder Nachlasszeugnis

Ohne Vollmacht können nur legitimierte Erben auf das Konto des Verstorbenen zugreifen. Damit du das machen kannst, brauchst du einen Erbschein, ein Testament mit Eröffnungsprotokoll oder ein europäisches Nachlasszeugnis. Wenn mehrere Personen Erben sind, müssen sie gemeinsam auf das Konto zugreifen und Geld abheben. Daher ist es wichtig, dass jeder Erbe den Erbschein, das Testament oder das Nachlasszeugnis besitzt. Es ist auch sinnvoll, vor dem Zugriff auf das Konto des Verstorbenen mit einem Anwalt zu sprechen, der die notwendigen Schritte erklärt.

 Tipps für den Umgang mit Tod zu Hause

Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 anrufen

An Sonn- und Feiertagen sowie nachts, wenn die ärztliche Versorgung nicht uneingeschränkt verfügbar ist, kannst Du den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 116 117 (die Vorwahl entfällt, Anrufe sind kostenfrei) anrufen. Ein Notarzt kann Dir dann in dieser Situation lediglich eine Todesfeststellung ausstellen. Falls Du aber einen Arzt benötigst, wirst Du in der Regel zu einer Kassenarzt-Praxis weitergeleitet.

Todesfall: Wichtige Schritte und Totenschein beantragen

Bei einem Todesfall ist es wichtig, dass man die richtigen Schritte unternimmt. Es wird zwischen einem natürlichen, einem nicht natürlichen und einem ungeklärten Tod unterschieden. Wird bei der Leichenschau ein unnatürlicher Tod festgestellt, ist es wichtig, dass man sofort die Polizei kontaktiert. In einigen Fällen wird auch die Staatsanwaltschaft beteiligt sein. Ein Totenschein ist ein offizielles Dokument, das die Todesursache bestätigt und in vielen Fällen benötigt wird, um eine Bestattung vorzunehmen. In Deutschland ist es Aufgabe des zuständigen Bestatters, den Totenschein zu beantragen.

Sterbeurkunde: Kopien für viele Zwecke, Original behalten

Du benötigst für Banken und Versicherungen jeweils ein Original der Sterbeurkunde. Für andere Zwecke wie zum Beispiel die Kündigung von Verträgen (Wohnung, Telefon, Strom usw.) reichen dagegen meist Kopien aus. Behalte Dir das Original aber auf jeden Fall auf. So hast Du es zur Hand, falls Du es doch noch mal brauchst.

Sterbegeld der Unfallversicherung: 5820€ (alte BL) & 5640€ (neue BL)

Für das Jahr 2023 liegt das Sterbegeld der gesetzlichen Unfallversicherung in den alten Bundesländern bei 5820 Euro und in den neuen Bundesländern bei 5640 Euro. Diese Beträge werden jährlich angepasst und stehen allen berechtigten Versicherten zu. Dabei können die Erben des Verstorbenen die Leistungen einfordern. Diese beinhalten eine einmalige Auszahlung, die beim Tod des Versicherten fällig wird. Sie soll den Hinterbliebenen helfen, die Beerdigungskosten zu bezahlen.

Bankpflichten bei Verstorbenen: Kontenstände mitteilen

Du musst Dich als Bank an ein paar Dinge halten, wenn ein Kunde verstirbt. Innerhalb von einem Monat musst Du dem Erbschaftsteuerfinanzamt Bescheid geben. Das bedeutet, dass Du die Kontenstände des Verstorbenen, sein Depot, sein Schließfach inklusive Versicherungssumme und auch eventuelle Verträge, die auf Drittpersonen laufen, mitteilst. Da es sich um wichtige Informationen handelt, ist es wichtig, dass Du sie schnell weitergibst. Denn so kann unter anderem sichergestellt werden, dass die Erben alles das bekommen, was ihnen zusteht.

Bankkonto nach Tod eines Kunden: Daueraufträge und Lastschriften

Sobald eine Bank vom Tod eines ihrer Kunden erfährt, sperrt sie selbstverständlich sofort den Online-Banking-Zugang sowie die Kredit- und Bankkarten des Verstorbenen. Außerdem wird das Konto als Nachlasskonto geführt. Noch zu Lebzeiten erteilte Daueraufträge und Lastschriften werden bis auf Widerruf weiterhin ausgeführt. Sollte dies nicht gewünscht sein, kannst Du die Bank bitten, diese zu stoppen. In vielen Fällen wird die Bank auch Zahlungen, die nach dem Tod des Kunden eingehen, bis zur Klärung der Erbenfrage zurückhalten.

 Tipps für den Umgang mit Tod in den eigenen vier Wänden

Mietvertrag nach Tod des Vermieters kündigen

Du hast den Tod eines Vermieters erfahren und möchtest nun den Mietvertrag kündigen? Dann solltest du wissen, dass du innerhalb eines Monats nach Bekanntwerden des Todes kündigen kannst. Allerdings musst du die gesetzliche Kündigungsfrist von drei Monaten beachten. In dieser Zeit hast du auch die Verpflichtung die Miete zu zahlen. Achte also darauf, dass du deinen Mietvertrag fristgerecht kündigst. Falls du weitere Fragen hast, kannst du dich an einen Rechtsanwalt wenden, der dich dabei unterstützt.

3 Monate für den Umzug: Tipps zum Entrümpeln und Packen

Du hast gerade deine Wohnung gekündigt? Dann hast du jetzt drei Monate Zeit, um deinen Haushalt fristgerecht aufzulösen. Es ist wichtig, dass du dir genug Zeit nimmst, um alles gründlich zu erledigen. Beginne damit, alle wichtigen Dokumente und Gegenstände sicher an einen anderen Ort zu bringen. Sorge dafür, dass du alles, was du noch brauchst, gut verpackst und verstaut. Darüber hinaus ist das Entrümpeln des alten Hauses wichtig. Überprüfe, ob du Gegenstände, die du nicht mehr brauchst, verkaufen oder entsorgen kannst. So kannst du nicht nur Platz für neue Dinge schaffen, sondern auch dein Portemonnaie aufbessern. Mach dir deshalb eine Liste mit allen Dingen, die du für deinen Umzug brauchst und plane deine Zeit so, dass du alles rechtzeitig erledigen kannst.

Witwen- oder Witwerrente: Informationen zur finanziellen Unterstützung im Sterbevierteljahr

Das Sterbevierteljahr ist eine kurze Zeitspanne, in der Familienangehörige des Verstorbenen versuchen, sich an den Verlust zu gewöhnen. In dieser Phase erhalten Sie die vollständige Witwen- oder Witwerrente des Verstorbenen. Die Höhe der Leistung richtet sich nach dem jeweiligen Rentenanspruch des Verstorbenen. Damit soll die finanzielle Belastung nach dem Tod des Ehepartners/Lebenspartners oder der Ehepartnerin/Lebenspartnerin abgemildert werden. Allerdings gilt die Witwen- oder Witwerrente nur für das Sterbevierteljahr. Danach wird die Höhe der Leistungen auf ein Viertel reduziert. Wenn Sie als Hinterbliebene oder Hinterbliebener Unterstützung benötigen, können Sie sich auch an Ihre Krankenkasse oder an eine Beratungsstelle wenden. Dort werden Ihnen weitere Informationen zu Ihren Ansprüchen zur Verfügung gestellt.

Tod eines Angehörigen: Krankenkasse informieren

Der Tod eines Angehörigen ist ein schwerer Schicksalsschlag. Die Trauer und die Formalitäten, die nach einem Todesfall erledigt werden müssen, erschweren die Situation zusätzlich. Daher ist es wichtig, dass du dir bewusst bist, dass die Krankenkasse unter Umständen eine Benachrichtigung benötigt. Meistens wird der Arbeitgeber des Verstorbenen als erstes informiert. Bei Selbständigen oder Rentnern ist es aber Aufgabe der Angehörigen, die Krankenkasse über den Todesfall zu informieren. Solltest du dir darüber unsicher sein, wende dich am besten an die Krankenkasse und frage nach, was zu tun ist.

Wozu ist das Nachlassgericht da? Erbfolge, Erbschein & Abwicklung

Du hast sicherlich schonmal vom Nachlassgericht gehört, aber weißt nicht, wozu es da ist. Im Groben geht es darum, dass das Nachlassgericht dann einspringt, wenn jemand verstirbt. Sobald das Standesamt vom Tod des Erblassers informiert wird, prüft das Nachlassgericht, ob ein Testament hinterlegt wurde. In diesem Fall muss es dann selbst aktiv werden und prüfen, wie der Verstorbene die Erbfolge geregelt hat. Meistens erstellt das Nachlassgericht auch einen Erbschein, der den Erben die Rechte am Erbe bestätigt. Es kümmert sich auch um die Besteuerung des Erbes und die Abwicklung des Nachlasses.

Verlorener geliebter Mensch: So handelst du richtig

)

Du hast gerade einen geliebten Menschen verloren. Es ist eine schwere Zeit, in der du vor allem viel Geduld brauchst. Doch es gibt einige Schritte, die es zu erledigen gilt. Als erstes solltest du einen Arzt verständigen, um den Tod offiziell festzustellen. Dieser stellt dann den Totenschein aus. Danach ist es wichtig, die engsten Angehörigen zu benachrichtigen. Mit ihnen solltest du auch über die weiteren Schritte sprechen. Wichtig ist es außerdem, alle wichtigen Unterlagen eines Verstorbenen wie den Personalausweis, Geburts- und Heiratsurkunden zu suchen. Auch die Sterbeurkunde, die du vom Standesamt bekommst, ist ein wichtiges Dokument. Wenn es möglich ist, solltest du auch ein Testament besorgen. Dieses kann dir eine große Hilfe sein.

Trauer im Haus: Verstorbener findet seinen Frieden

Alle Uhren im Haus werden still stehen, als wir erfahren, dass der Verstorbene sein Leben beendet hat. Wir sind alle tief betrübt, denn er sollte seinen Frieden finden. Jeder, der im Haus lebt, muss geweckt werden, egal ob Mensch oder Tier. Wir werden dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen und ihn in unseren Herzen weiterleben lassen.

Kündigung des Mietvertrags nach Tod des Hauptmieters: Wichtige Tipps

Du möchtest dein Sonderkündigungsrecht nach dem Tod des Hauptmieters wahrnehmen? Dann musst du den Mietvertrag innerhalb eines Monats kündigen. Das ist wichtig, damit du die gesetzlich vorgeschriebene Frist von drei Monaten zur Haushaltsauflösung und Entrümpelung der Wohnung hast. Achte darauf, dass die Kündigung schriftlich erfolgt und die Fristen eingehalten werden. In manchen Fällen ist auch eine vorherige Kontaktaufnahme mit dem Vermieter sinnvoll.

Wie deine Erben von deinen Verträgen profitieren

Du hast vielleicht schon mal daran gedacht, was aus deinen Verträgen wird, wenn du einmal nicht mehr da bist. Normalerweise laufen Miet-, Energie- oder Handyverträge und Abonnements nach deinem Tod weiter. Diese Verträge gehören zu deinem Nachlass und werden an deine Erben übergeben. Als Erbe hast du die freie Entscheidung, ob du diese Verträge übernehmen möchtest oder kündigen willst. Wenn du möchtest, kannst du deine Erben darüber informieren, welche Verträge du hast und welche du gerne übernommen sehen möchtest. So können sie sich schon im Voraus darauf einstellen und im Bedarfsfall schnell entscheiden.

Erbe geworden? So gehst Du mit der Sachherrschaft richtig um

Du bist Erbe geworden und übernimmst die tatsächliche Sachherrschaft über die Gegenstände und Immobilien des Erblassers. Damit hast Du das Recht, die Wohnung des Verstorbenen zu betreten, um alle wichtigen Unterlagen zu sichten. Außerdem ist es wichtig, dass Du sämtliche Gegenstände ordnungsgemäß inventarisierst und sie sicher verwahrst, bis über den Erbfall entschieden ist. Sollte es dabei zu Streitigkeiten kommen, kannst Du Dich an einen Anwalt wenden, der Dich beraten kann.

Fazit

Wenn jemand in deiner Familie oder in deinem Freundeskreis zu Hause stirbt, ist das eine schwere Zeit. Es gibt einige Schritte, die du in dieser schweren Zeit unternehmen solltest. Zuerst solltest du deine nächsten Angehörigen davon in Kenntnis setzen. Dann solltest du den Arzt kontaktieren, der die Todesursache bestätigt und die nötigen Schritte einleitet. Danach musst du den Bestatter kontaktieren, um die Leiche abzuholen und die Beerdigung zu arrangieren. Wenn du willst, kannst du auch einen Seelsorger hinzuziehen, um dir und deiner Familie in dieser Zeit beizustehen.

Du hast gelernt, dass du bei einem Tod zu Hause informiert sein musst, um sicherzustellen, dass alles korrekt verarbeitet wird. Es ist wichtig, dass du die nötigen Schritte unternimmst, um sicherzustellen, dass der Verstorbene die richtige Bestattung und gebührenden Respekt erhält. Also, denke daran, dass du bei einem Tod zu Hause vorsichtig und informiert handeln musst.

Schreibe einen Kommentar